zuerst mal zu mir: ich bin Student und schau hier schon eine Weile in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder vorbei (ja, ja kein guter Eindruck sich erst jetzt vorzustellen und dann noch mit so nem Post

Na ja und dann kam dieses Religionsthema, und das ist bei mir wirklich ne Wunde Stelle. Daher hoffe ich, dass ihr mir verzeiht, aber wenn ich das jetzt nicht schreiben würde könnte ich heut Nacht bestimmt nicht gut schlafen...

@Zimond: Bin weder sauer, wenn du den Thread inden Originalreligionstrack dazufügst, noch wenn dus ganz löscht --> das Thema war ja eigentlich geschlossen, aber wie gesagt, um mein Gewissen zu beruhigen muss ichs zumindest versuchen, und es ist ja im Off-Topicfoum
Nun zum eigentlichen Text: Ich glaube ebenfalls nicht an Gott. Das ist keine Meinung, die aus nem 5-Minutengedanken entstanden ist, sondern, wie es sicherlicha auch bei Zimond war (sonst postete man nehm nicht so lang) aus monatelangem nachdenken. Zum ersten mal damit auseinandergestzt hab ich mich damit bei meiner Konfirmation (vorher hat man -oder zumindest ich- darüber einfach noch gar nicht nachgedacht). Auf eine Abhandlung warum ich nicht an Gott glaube werd ich jetzt aus platzgründen und den Lesern zuliebe verzichten

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Ok, die erste Aussage, die ich mal deuten möchte: "Von diesem "Induktionsanfang" wollen wir einfach mal ausgehen.
Die einzige Alternative für Zufall ist Plan und den muss irgendjemand erdacht haben. Nennen wir diesen "Jemand" jetzt "Gott".
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Du redest von einem "erdachten Plan" --> denken ist eine menschliche Fähigkeit, damit ist auch Gott zum Teil mit einem Menschen zu vergleichen, außerdem steht in der Bibel "schuf ihn nach seinem Bilde" --> Gott ist auch teils menschlich.
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"Wir können (falls wir uns für Wissenschaft interessieren) mal etwas mit dem Universum beschäftigen. Das Universum ist (soweit wir das beurteilen können) unendlich groß (im Sinne des Makrokosmos) und geht unendlich weit in die Tiefe (im Sinne des Mikrokosmos)."
Das ist so nicht ganz richtig --> es ist im Urknall unendlich klein gewesen und wird nun immer größer, ist aber "endlich" in dem Sinn, wie die Oberfläche einer dreidimensionale Kugel 2-dimensional unendlich ist. Du kannst ewig im Kreis laufen, es gibt kein Ende und keine Mitte, falls ein 2-dim Strichmännchen auf ner Kugel läuft. Wir sind im universum sozusagen auf einer 4-dimensionalen Kugel.
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"=> weil das Gott gemacht haben muss, muss auch Gott unendlich viel Kraft haben, um unendlich viel Materie zu erschaffen."
Wie gerade gesagt, es gibt nicht unendlich viel masse im universum (kann dir auch Literatur dazu empfehlen, wenn du willst)
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"Ok, die erste Eigenschaft Gottes aus dieser Überlegung ist: Er ist unendlich mächtig, also allmächtig. "
Dagegen sprechen viele Stellen aus der Bibel: Satan konnte gegen ihn rebelieren, hatte sogar verbündete. Gott hatte Angst, als die Menschen den Turm von Babel bauten...
außerdem kommt noch der moralische Aspekt: Gott könnte ohne Schaden, ohne Risiko alles böse veschwinden lassen, kein Leid mehr auf der Erde zulassen, aber er tuts nicht. Damit wäre er meiner definition nach noch nicht einmal gut und nach deutschem Recht müsste er wegen unterlassener Hilfeleistung sogar ins Gefängnis, oder (auch wenn das jetzt absurd klingt, es ist ernst gemeint)?
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"Wir haben also einen Gott, der unendlich mächtig und unendlich intelligent sein muss. Man kann auch sagen: allmächtig und allwissend."
dann hätte er die menschen schon bestrafen könne, bevor sie was böses tun (Turm von Babylon beispielsweise). Außerdem sehen viele die Erde als das, wo entschieden wird ob Himmel doer Hölle (weiß nicht wie du das siehst), aber als allwissender wäre das ja eigentlich... na ja, Zeitverschwendung.
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"Wenn wir nun alle diese Eigenschaften zusammennehmen: Allmächtig, allwissend, ewig, allgegenwärtig, dann kommen wir zu folgendem Schluss: Gott wäre mit Leichtigkeit in der Lage gewesen den Menschen, die die Bibel im Verlauf von Jahrtausenden geschrieben haben, zu inspirieren und sie dazu zu bringen sein eigenes Wort niederzuschreiben.
Also: Wenn es einen Gott gibt, dann muss jedes und zwar jedes Wort der Bibel wahr sein und auch ewig seine Gültigkeit haben."
Dann wäre Gott auf jeden Fall böse: Laut Bibel hat er die Menschheit beinahe ausgerottet (Sintflut), waren wirklich alle böse? Er hat mit dem Teufel gewettet und um zu gewinnen zugelassen, dass Hiobs Familie umgebracht wird!
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Ok und jetzt muss ich wohl noch erklären, warum ich das alles so wichtig finde: An sich ist am Glaube ja nichts schlimmes, der Mensch fühlt sich gut und geborgen. Aber er verliert die Wahrheit. Wer damit einverstanden ist, der hat natürlich das Recht dazu. Aber er hat meiner Meinung nach nicht das Recht diese Lüge zu verbreiten (was hier acuh nicht der Fall war, Schiman hat ja nur geantwortet). Aber was noch viel wichtiger ist: Glaube bringt mehr schlechtes als Gutes. Auch wenn Kreuzzüge und Co nicht der Bibel entsprachen, so wurde sie doch als Vorwand genommen. Und wenn man das ganze Geld der Kirchen des Vatikans für Arme nehmen würde, dann wäre die Kirch vll auch was wert.
Na ja, das wars soweit... hoffe, dass mir das ganze jetzt nicht böse genommen wird. Das war nicht fies oder sonst wie gemeint... aber ich finds einfach wichtig, dass die Zeit vorbei ist, in der die Menschheit an einen Gott glauben sollte... und meine nächsten Beiträge werden dann auch Adventuremäßig (ausgenommen Antworten zu Antworten hierzu vielleicht
